Jausenbox Aktion 2024
Zu einem guten Schultag gehört auch eine gesunde Jause!
Die Lebensraum Tirol Gruppe und der kinder.kulinarik.weg.tirol möchten die Kinder am Beginn eines neuen Abschnitts der Schullaufbahn besonders auf die vielen Vorteile einer g'sundheitsförderlichen, g'schmackigen und gemeinsamen Jause hinweisen. Mitte Oktober 2024 bekommen deshalb alle Schüler:innen der 5. Schulstufe (1. Klassen MS, AHS, ASO) eine Jausenbox zum Wiederverwenden, die mit einem Tiroler Apfelsnack gefüllt ist, in den Schulen überreicht.
Die Vorteile einer bewussten Jause an jedem Schultag werden auf einem Plakat für jedes Klassenzimmer komprimiert vermittelt. Eine wichtige Rolle kommt den Pädagog:innen zu, die die Jausenbox in den Klassen überreichen. Wir bieten deshalb allen Pädagog:innen inhaltliche Unterstützung in Form von online Workshops sowie in einigen Praxisworkshops an und hoffen auf rege Teilnahme!
Workshop-Angebote für Pädagog:innen
Online -Workshop: Meine Jause
Sie erhalten Impulse & Ideen, wie Sie Ihre Schüler:innen unterstützen können, die Jausenbox mit einer g`sundheitsförderlichen und g`schmackigen Jause zu befüllen.
Termine:
Dienstag, 26. November 2024 | 17:00 – 18:00
Dienstag, 03. Dezember 2024 | 17:00 – 18:00
Kenncode: f6V8s9id
Koch-Workshop: Meine Jause
Sie erhalten Rezepte & Ideen für g'schmackige und g'sundheitsförderliche Jausen im Schulalltag, die man unkompliziert, schnell & einfach zubereiten kann. Gemeinsam zu einer nachhaltigen und genussvollen Ernährungskultur!
Termine:
Freitag, 10. Jänner 2025 | 14:30 – 17:30 | Innsbruck
Freitag, 21. Februar 2025 | 14:30 – 17:30 | Wörgl
Freitag, 7. März 2025 | 14:30 – 17:30 | Imst
Freitag, 4. April 2025 | 14:30 – 17:30 | Lienz
Freitag, 9. Mai 2025 | 14:30 – 17:30 | Reutte
Hintergrundwissen
Zielgruppe: Pädagog:innen der Sekundarstufe 1
Zweck: Möglichkeit, vertiefendes Wissen zum Plakat Jausenbox und zum Input Online-Workshop nachlesen zu können.
Eine klimafreundliche Ernährungsweise bevorzugt regionale Produkte mit niedrigem ökologischem Fußabdruck (recyclebare Verpackung, geringer Flächen- und CO2 verbrauch, kurzer Transport, schonende technologische Behandlung, optimale Lagerung,...) und orientiert sich an den Grundsätzen für nachhaltige Ernährung:
- Die wesentlichen Dimensionen für eine zukunftsfähige Ernährungskultur sind soziale, ökologische, ökonomische und gesundheitliche Verträglichkeit und in der Form als „nachhaltige Ernährung” definiert. (AG für nachhaltige Ernährung; von Koerber Karl)
- Eine nachhaltige Ernährungsform orientiert sich an folgenden Grundsätzen:
Ökologisch nachhaltig zu essen bedeutet, sich aus einem überwiegend pflanzlich basierten Lebensmittelkorb zu ernähren. Eine solche Ernährungsweise besteht aus ökologisch, regional, saisonal und fair produzierten Lebensmitteln mit geringem Verarbeitungsgrad, wie sie beispielsweise in den neuen lebensmittelbasierten Empfehlungen formuliert sind. Langfristig lassen sich so die weltweiten Lebens- und Umweltbedingungen verbessern und mehr globale Gerechtigkeit erreichen. Individuelle Verhaltens- und gesundheitspolitische Verhältnisänderungen sind auf dem Weg zu einer nachhaltigen Ernährung wichtig und nötig. (lt. DACH, 2024)
- Ideen zur Gestaltung von Lernanlässen:
- Berechnung der Wirkung pro Klasse
- Fotochallenge innerhalb der Klasse
- Der BZfE-Qualitätsfächer für Lebensmittel:
Weiterführende Links:
DGE-Positionspapier zur nachhaltigeren Ernährung | DGE
Nachhaltigkeit - Ziele für Nachhaltige Entwicklung | DGE
aid_eif_Nachhaltige_Ernaehrung_Koerber_09-2014__Lit.pdf (vonkoerber.de)
Nachhaltige Ernährung: Startseite (nachhaltigeernaehrung.de)
Nachhaltig: forum. ernährung heute (forum-ernaehrung.at)
Beratung/Bildung - BIO AUSTRIA (bio-austria.at)
Landwirtschaft, Ernährung und Klima in Österreich (landschafftleben.at)
Jugendliche durchlaufen verschiedenste Entwicklungsaufgaben, die auch ihre Ernährungsweise betreffen. Dabei können Jugendliche in Lebens(ess)welt(en) von Erwachsenen eingebunden sein. Dies ist meist ihr zu Hause, welches nach wie vor der Versorgungsfunktion und der Kommunikationsfunktion mit den Familienmitgliedern dient und gerne auch ungebunden stattfindet. Andererseits gestalten Jugendliche ihre (eigene) Lebens(ess)welt(en) mit. Dies passiert meist auswärts, in ihrer Peer-Group bzw. unter Freund:innen, wobei meist nebenbei gegessen wird (Snackkultur) und das Essen Bestandteil eines Gesamterlebnisses ist. Hier erfolgt die Abgrenzung zu den Erwachsenen, die Zugehörigkeitssuche zu anderen Jugendlichen und die eigene Identitätssuche. Dabei haben beide Lebens(ess)welten eine individuelle Bedeutung und Stellenwert und können sich ergänzen oder im Widerspruch zueinanderstehen.
- Ideen zur Gestaltung von Lernanlässen:
https://www.bildungsconsulting-weingarten.de/dseb-service-sekundar.html?filter=nachhaltiger-konsum
Weiterführende Links:
https://www.verbraucherzentrale-hessen.de/lebensmittel/jugend-isst-anders-79086
Damit nachhaltige Verpflegungsmodelle etabliert werden können, braucht es die Partizipation der beteiligten Akteur:innen und die regelmäßige Kommunikation über Bedarf, Bedürfnisse und gelungene Maßnahmen. Erkenntnisse und Botschaften müssen transparent und zielgruppenspezifisch vermittelt und erlebbar gemacht werden. Wichtig ist der kulinarische Diskurs zur Förderung der Ernährungs- und Genusskompetenz.
- Soziale Medien sind eine vielfältige und spannende Plattform für die moderne Ernährungskommunikation. Um dieses rasch wachsende Angebot verschiedenster Kanäle an Ernährungsinformationen optimal nutzen zu können - braucht es fachliche, gesundheitsbezogene und digitale Kompetenzen, um an die richtigen Quellen zu kommen und diese entsprechend einzusetzen.
- Ideen Gestaltung von Lernanlässen:
Die Dilemma Diskussion ist ein Modell zur Entwicklung der Urteilskraft und zur Erarbeitung eines Argumentationspools.
Weiterführende Links:
forum. ernährung heute: forum. ernährung heute (forum-ernaehrung.at)
Eine angemessene Energiezufuhr und die ausreichende Versorgung mit Nährstoffen bilden die Grundlage einer gesundheitsfördernden Ernährung. Wesentlich ist dabei die Gewährleistung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit durch die entsprechende Energie- und Nährstoffzufuhr. Der Energiebedarf des Gehirns sollte demnach am Vormittag und am Nachmittag durch eine vollwertige Jause mit hoher Nährstoffdichte gedeckt werden.
- Energiebedarf und Leistungskurve: Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen eindeutig, dass Frühstück und Vormittagsjause, wichtig für Lernprozesse, Konzentration und bessere Leistungen in der Schule sind. Um bessere kognitive Leistungen zu erbringen- sollten kohlehydratreiche Snacks verzehrt werden.
- Das Tellermodell entspricht den neuesten österreichischen Ernährungsempfehlungen und gibt eine abwechslungsreiche Auswahl aller Komponenten zur Gestaltung einer optimalen, klimafreundlichen Jause.
- Ideen Gestaltung von Lernanlässen:
- Leistungskurve auflegen (Seil) - Aufstellordnung - wer spürt wann Hunger?
- Komponenten als Tellermodell auflegen (LM, Bilder,...)
Weiterführende Links:
Lebensmittelbasierte Empfehlungen in Österreich:
Der gesunde und nachhaltige Teller (sozialministerium.at)
Österreichische Ernährungsempfehlungen NEU (sozialministerium.at)
Ernährung - Richtig essen von Anfang an
Ernährung in verschiedenen Altersstufen – österreichische Empfehlungen:
Jausenempfehlungen:
Toolbox | Initiative Kinder Essen Gesund
Power für die Pause: bunt essen – besser lernen (bayern.de)
Schulverpflegung:
Infobroschüren und Materialien Kita- und Schulverpflegung - LErn BW (landeszentrum-bw.de)
Fachwissen - Richtig essen von Anfang an
Gemeinschaftsverpflegung - Richtig essen von Anfang an
Umsetzung einer gesundheitsförderlichen Verpflegung in Schulen - GIVE
- EVB (Ernährungs- und Verbraucherbildung) fördert Ernährungskompetenz und selbstständige Urteilskraft- sowie die Allgemeinbildung. Durch den Erwerb kultureller Kernkompetenzen wird eine eigenverantwortliche Lebensgestaltung, sowie nachhaltige Ernährungsweise und ein reflektiertes Verbraucherverhalten entwickelt und ermöglicht.
- Die EVB ist im Lehrplan NEU im Rahmen der reflexiven Grundbildung verankert.
https://www.paedagogikpaket.at/massnahmen/lehrplaene-neu.html - Die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), als nationales Forschungs- und Planungsinstitut im Gesundheitswesen sowie als Kompetenzstelle für Gesundheitsförderung, hat im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz im Jahr 2018 anhand einer Literaturanalyse und eines Expert:innenworkshop das „Wirkungsmodell Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen“ erstellt, welches die Komplexität der Einflussfaktoren auf das Ernährungsverhalten der Kinder und Jugendlichen darstellt.
- Verhalten- und Verhältnisprävention:
Zur Stärkung der Ernährungskompetenz und Förderung eines gesundheitsorientierten Lebensstils müssen Verhältnisse geschaffen werden, die optimale Ernährungs- und Trinkgewohnheiten ermöglichen. Präventionsmaßnahmen durch gezielte und erlebbar gemachte EVB (Ernährungs- und Verbraucherbildung) vermitteln ein positiv besetztes Gesundheitsverständnis und ermöglichen auch im Sinne der Multiplikator:innenwirkung optimale/zeitgemäße Essgewohnheiten und ein vermindertes Risiko für ernährungsabhängige Krankheiten.
Die Verhältnisprävention im Sinne der strukturellen Prävention kann einen maßgeblichen Einfluss auf die Optimierung der Ernährungsgewohnheiten und des Lebensstils nehmen. Die Maßnahmen zur Verhaltensprävention müssen auf das individuelle Setting abgestimmt werden, um langfristige Maßnahmen erfolgreich zu etablieren.
- Ideen Gestaltung von Lernanlässen:
- Post its mit Faktoren, die Einfluss auf das Jausenverhalten haben
- Einfluss auf das Jausenverhalten haben...? (Problembaum/Lösungsbaum)
- Jause zubereiten in der Lehrküche (pflanzenbasierte Rezeptideen auf der Webseite)
Weiterführende Links:
https://jasmin.goeg.at/id/eprint/1529/1/Wirkmodell_Ernährung%20Kinder-%20und%20Jugendliche_bar.pdf
https://fgoe.org/Gesundheitsfoerderung_und_Praevention
https://www.gesundheit.gv.at/leben/lebenswelt/schule.html
https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Gesundheitsfoerderung.html
https://oepgk.at/glossar/verhaeltnis-und-verhaltenspraevention/
https://www.nestle.de/unternehmen/publikationen/nestle-studie/ernaehrungsstudie/ernaehrungserziehung